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Travelguide MADRID - Impressionen MIT NINA plus Insidertipps

Flamenco, Siesta, Tapas, Rioja und Fussball...Das sind die ersten Assoziationen mit Spanien. Wie es sich in Spaniens Hauptstadt wirklich lebt und wie die Spanier so ticken, erzählt uns die Regensburgerin Nina, die dreieinhalb Jahre in Madrid lebte. Ursprünglich kam sie für einen zweimonatigen Sprachkurs nach Spanien, verliebte sich in die spanische Lebensart inklusive Spanier und ließ am Ende der Sprachreise ihr Gepäck gleich in Madrid eingelagert, um mit ihren Ersparnissen drei Monate später ein neues Leben zu beginnen. Die ersten Monate waren hart, aber aufgeben war keine Option. Sie begann zu studieren, arbeitete nebenbei und integrierte sich schnell. Die dreieinhalb Jahre in Spanien bezeichnet sie als prägend und viel zu kurz. Inzwischen lebt und arbeitet sie in Berlin.

Was beeindruckt Dich am meisten bei den Einheimischen?
Die Gelassenheit - Spanier kultivieren geradezu ein stressfreies Leben und sie nehmen sich selbst nicht allzu ernst. Außerdem pflegen sie ihre Wurzeln und Traditionen. Das generiert automatisch mehr Lebensfreude.

Der signifikanteste Unterschied zu Deutschland?
Die Familie spielt in Spanien immer noch eine wichtige Rolle. Grundsätzlich ist der Gedanke "gemeinsam etwas zu tun" in Madrid enorm wichtig, sei es mit der Familie, Freunde oder Kollegen. Außerdem beschweren sich die Madrileños selten und wenn doch gibt’s einen kurzen leidenschaftlichen Wutausbruch und dann ist das Thema aber auch aus dem Kopf. Das fällt mir am meisten auf im Vergleich zu Deutschland. Ich habe den Eindruck, dass viele Deutsche dazu tendieren zu meckern, um damit eine Standardausrede für Überllaunigkeit und Missgunst zu haben.

Kuriose Geschichte, die typisch für Land und Leute ist?
Man sollte sich in einer Tapas Bar nicht über die scheinbar schmutzigen Servietten auf dem Boden wundern. Die gehören dazu. Es gab ein paar Jahre mal den Versuch, jeden Meter einen Abfalleimer in den Tapas Bars zu positionieren mit der Hoffnung die Spanier würden den Abfall statt auf den Boden dort hinein werfen. Der Plan ging nicht auf, weil der Spanier in Tapas Bars es einfach gewohnt war, die Servietten auf den Boden zu werfen und die Dringlichkeit nicht verstand, dieses Ritual zu ändern.

Absolutes No-Go im Umgang mit den Einheimischen?
Vordrängeln. Es gibt keine Ausnahmen für „hacer cola“ (auf deutsch: anstellen). Selbst bei Bushaltestellen oder Taxiständen stehen die Spanier brav aneinander gereiht an und warten bis sie dran sind und wehe einer tut das nicht...

Wenn Du aus der Deiner Tür gehst, was siehst, riechst und hörst Du?
Viel grün, weil in meinem Innenhof ein herrlicher Garten mit Pool angelegt war. Ich rieche Sonnencreme und höre Stimmengewirr - Madrileños sind grundsätzlich ziemlich laut.

Welches Wort würde die Stadt metaphorisch am Besten charakterisieren?
Stolz

Typisches Gericht?
Churros zum Frühstück und jegliche Art von Tapas, besonders der Jamón Ibérico, die Boquerones (marinierte Sardellenfilets), Croquetas (ähnlich wie Kroketten aber mit unterschiedlichen Füllungen wie z.B. Stockfisch) und Meeresfrüchte. Fisch und Meeresfrüchte sollen laut den Madrileños in Madrid übrigens frischer als an der spanischen Küste sein aufgrund der guten Infrastruktur. Spanien ist kulinarisch ein sehr reiches Land. Jede Region hat eigene Spezialitäten und Madrid ist sozusagen der Schmelztiegel dieser kulinarischen Vielfalt. Die Tapas-Tradition kommt ursprünglich aus Andalusien.

Lieblingsrestaurant?
Besonders zu empfehlen ist die Straße „Cava Baja“ in La Latina. Hier reiht sich eine Tapas Bar an die andere. Besonders am Sonntag ist es Tradition mit Freunden von einer Bar in die nächste zu ziehen und überall ein wenig zu schnabulieren. Deshalb bestellt man pro Bar nur eine Tapas und meistens dazu ein Cañas (kleines Bier) oder einen Tinto de Verano (Rotwein mit Gaseosa, das an eine weniger süße Zitronenlimonade erinnert) damit in den nachfolgenden Bars noch genug Appetit vorhanden ist.
Konkret zu empfehlen sind: Lateral und Sergi Arola. Erstes bietet eine moderne Interpretation der spanischen Essenskultur und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis. Bei Sergi Arola wiederum gibt es hervorragende katalanische Küche, die bereits mit zwei Michelin Sternen ausgezeichnet wurde.

Dein Geheimtipp?
Die Feria de San Isidro. Die beginnt mit den Feiern am 15. Mai zu Ehren des Stadtheiligen San Isidro, eröffnet die umstrittene aber fest ritualisierte Stierkampf-Saison und dauert bis Juni. Besonders am 15. Mai wird in den Straßen um die Arena Las Ventas bei Wein und Tapas gefeiert, es gibt eine Prozession und in der typischen Madrider Tracht wird der Chotis getanzt.
Für einen Ausflug empfiehlt sich besonders das Madrider Umland wie z.B. die Weltkulturerbe Stadt Alcalá de Henares, die neben dem historischen Stadtkern eine der ältesten Universitäten Europas (der reguläre Universitätsbetrieb wurde 1836 nach Madrid verlegt) hat.
Ebenfalls einen Besuch wert, wenn auch nicht mehr zum Umland gehörig, ist Segovia. Hier kann man neben der imposanten Kathedrale immer noch das Aquädukt aus Römerzeit bestaunen und leckeres Cochinillo (Spanferkel) essen.

Nicht verpassen sollte man?
Den legendären Straßenflohmarkt El Rastro am Sonntag in Lavapiés und die anschließende Tapas Tour in La Latina.
Empfehlenswert ist auch das Museo del Traje, das neben Originalstücken historischer Modeepochen auch Textilproduktionstechniken und Kostüm- sowie Trachtengeschichte ausstellt interkulturelle Veranstaltungen organisiert.
Außerdem sollte man den Plaza de Santa Ana, den Tempel von Debod, die kilometerlange Uferpromenade des Rio Manzanares, den Plaza de Oriente inkl. königlichen Palast sowie die Calle de Serrano (im Viertel Salamanca) mit seinen Designershops besuchen und natürlich das Museo de Prado, mit seiner beeindruckenden Sammlung alter Meisterwerke von z.B. Goya oder Velázquez sowie das Museo Reina Sofia.

Das authentischste Viertel?
Trotz der vielen Touristen hat Madrid es geschafft, seinen Charme zu bewahren, auch weil die Einheimischen sich einfach mit den Besuchern vermischen. Ein guter Ausgangspunkt für einen Stadtbummel und die Erkundung des historischen Zentrums, das umgangssprachlich als Madrid de los Austrias bezeichnet wird, ist der Platz Puerta de Sol. Auf diesem ist auch das Wahrzeichen von Madrid, der Bär mit dem Madroño (Erdbeerbaum), als Statue verewigt.
La Latina mit seinen verwinkelten Gassen, die bergauf und bergab führen, hat sich viel Authentizität bewahrt und kleine Boutiquen sowie Nachwuchsdesigner sind rund um die Straße Fuencarral und in Malasaña angesiedelt. Dieses Viertel ist auch ideal zum Ausgehen und fußläufig mit dem weiteren Szeneviertel Chueca verbunden.
Nicht verpassen sollte man einen Spaziergang durch den Park Retiro zum Palacio de Christal und den Bahnhof Atocha, in deren Bahnhofshalle ein tropischer Garten angelegt wurde.

Bestes Souvenir?
Fächer, Azulejos (Fliesenkacheln), Keramik und als kulinarische Alternative Olivenöl, Jamón Ibérico oder der typische Sherry.

Lokale Tipps findet man am besten wo?
esmadrid | Guia de Ocio | VAYA MADRID

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Redaktion: Nina Ilnseher | Fotos: Privat, Shutterstock, PR

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